Unsere Demokratie braucht unabhängigen Journalismus. Allerdings stehen die Medien unter Druck. Mit dem digitalen Wandel funktionieren viele herkömmliche Geschäftsmodelle nicht mehr, Abos brechen ein und die Vertrauenskrise in Institutionen bekommen auch die Medienhäuser deutlich zu spüren. Non-Profit-Journalismus kann neben den öffentlich-rechtlichen und privaten Medien einen wichtigen Beitrag zur publizistischen Vielfalt leisten. Die Gemeinnützigkeit von Journalismus eröffnet neue Finanzierungsmöglichkeiten, die Annahme von Spenden sowie die Förderung durch beispielsweise Stiftungen und kann die Arbeit von Journalist:innen erheblich erleichtern. Deshalb sieht der Koalitionsvertrag die Anerkennung der Gemeinnützigkeit vor. Im Bundestag arbeiten wir daran, diese nun auf den Weg zu bringen.
Tabea Rößner
Bündnis90/DIE GRÜNEN
Tabea Rößner, Jahrgang 1966, arbeitete fast 20 Jahre lang als freie Journalistin und Redakteurin zuletzt fürs ZDF, bevor sie 2009 in den Bundestag einzog. Sie ist Digital- und Medienexpertin der Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und war maßgebliche Initiatorin des Normenkontrollverfahrens zur Causa Brender, das zu einem der wichtigsten Bundesverfassungsurteile zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk führte. Seit 2021 ist sie Vorsitzende des Ausschusses für Digitales des Deutschen Bundestags.
Foto: Stefan Kaminski
Die Lösung
Wie kann gemeinnütziger oder gemeinwohlorientierter Journalismus funktionieren? Hier formulieren Vordenker:innen aus der Medienbranche inspirierende Gedanken zu Lösungsansätzen, mit denen wir den Journalismus besser machen können.