Matthias Daniel

Chefredakteur und Publisher des „Journalist“

Inwiefern lohnt es sich heute noch, Journalistin oder Journalist zu werden?

Wir alle senden und empfangen permanent. Aber Journalistinnen und Journalisten können den Unterschied machen: Sie sorgen für verlässliche Informationen, sie prüfen Fakten und Quellen, sie berichten nach Kriterien, die transparent und nachvollziehbar sind. Kurz: Noch nie war Journalismus so wichtig wie heute.

In Deutschland kommt die dritte Säule – der gemeinnützige Journalismus – nicht so richtig in Schwung – woran liegt’s?

Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag angekündigt, Rechtssicherheit für gemeinnützigen Journalismus zu schaffen. Das ist bislang nicht passiert – und das bremst viele Initiativen und Ideen aus.

Journalismus verwandelt sich immer mehr den sozialen Medien an: Schadet das nicht seiner Integrität?

Journalismus ist immer dann stark, wenn er auf die Kraft von Recherche, Handwerk und Redlichkeit setzt. Wir Medienmacherinnen und Medienmacher müssen Menschen mit unseren Inhalten dort erreichen, wo sie sind. Vielfalt hilft dabei. Guter Journalismus spricht Menschen auf TikTok an und er spricht sie über ein gedrucktes Magazin an.

Matthias Daniel

Matthias Daniel ist Chefredakteur und Publisher des „Journalist“, des größten Magazins für Journalist:innen in Deutschland. Seit dem Jahr 2000 arbeitet er als Medienjournalist. 2020 hat Matthias Daniel den Verlag Journalismus3000 GmbH gegründet und den „Journalist“ per Management-Buy-Out übernommen. Daniel produziert den Podcast „Druckausgleich“ für junge Medienschaffende und hat die Plattform „Mediakompetent“ aufgebaut.

Foto: Marina Weigl

Das Format: 3 Fragen – 3 Antworten

Herausforderungen, Erfahrungen, Chancen: In Kurzinterviews sprechen wir mit Akteur:innen in der Medienlandschaft zur Finanzierung und Förderkulisse von Journalismus sowie zu Fragestellungen rund um gemeinnützigen und gemeinwohlorientierten Journalismus.