Der Einsatz generativer KI sorgt in vielen Medienhäusern für Unmut. Die Angst vor Arbeitsplatzverlust greift um sich – und steht dem Wunsch nach Produktivitätsgewinn gegenüber. Warum es dennoch ratsam ist, KI als Chance zu begreifen.
Von Stephan Weichert
Im Januar 2025 ereignete sich etwas Ungewöhnliches, das die Tech-Szene kurzerhand als „KI-Erdbeben“ bezeichnete: Das chinesische Unternehmen DeepSeek überholte im App-Store den populären KI-Assistenten ChatGPT. Das Überholmanöver sorgte für nicht nur reichlich Gesprächsstoff an den Börsen, die Meldung schaffte es auch auf Platz eins in die 20-Uhr-Ausgabe der „Tagesschau“. Auf die Frage, wie sich DeepSeek auf den Journalismus auswirkt, sagte die KI-Forscherin Karen Hao anderntags gegenüber dem Reuters Institute, sie würde Journalisten „generell nicht dazu raten, generative KI einzusetzen, es sei denn, es gibt einen gut durchdachten Anwendungsfall“.
Die US-Journalistin, die lange als Korrespondentin für das „Wall Street Journal“ über KI und China aus Hongkong berichtete, störe sich daran, „dass die Leute einem chinesischen Unternehmen gegenüber besonders skeptisch sind“, da alles, was US-Unternehmen wie OpenAI sagen, „ebenfalls mit äußerster Vorsicht behandelt werden“ solle, da sie keine Beweise für ihre Ansprüche lieferten. Die Behauptungen von DeepSeek seien aufgrund bestimmter struktureller Faktoren sogar „eher überprüfbar“.
Die Aufregung um das Vertrauen in die KI wird auch in deutschen Redaktionen nicht weniger: Während die einen in Künstlicher Intelligenz (KI) den großen Beschleuniger für produktiveres Arbeiten sehen, erkennen andere in ihr einen Rivalen und fürchten um ihre berufliche Integrität. Noch im Herbst 2024 verkündete der „Reifegrad-Report“ des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) euphorisch, dass generative KI bei deutschen Medien bereits grundsätzlich verankert sei. Allerdings seien „noch längst nicht alle Potenziale mit den relevanten Content-Arten ausgeschöpft“. Und weiter: „Die generelle Haltung gegenüber KI-getriebenen Veränderungen wird überwiegend positiv bewertet.“
Denkanstöße und Alltagshilfe
Doch die Ergebnisse der KI-Reifeprüfung werfen ein Branchendilemma auf: „Kollege KI“ verspricht zwar Effizienzgewinne, verwässert aber zugleich das journalistische Kerngeschäft. Mit den synthetisch erzeugten Inhalten wiederholt sich für Verlage das gleiche Spiel wie in der Social-Media-Ära – nur dynamischer. Redaktionen, die sich darauf einlassen, indem sie KI-Systeme implementieren, laufen zugleich Gefahr, dass das landläufig verbreitete Optimierungsversprechen allmählich auserzählt ist. Dem Vernehmen nach werde schon jetzt „alles, was nicht zu den kernjournalistischen Aufgaben gehört, durch KI ersetzt“, sagt ein Redakteur eines großen deutschen Verlagshauses, der namentlich nicht genannt werden will. Er meint: Layout, Korrektur, Fotoerstellung und selbstverständlich das Texten von Überschriften, Teasern und Social Media Posts. Damit wächst die Gefahr einer sprachlich-ästhetischen Nivellierung durch KI-generierten Content-Einheitsbrei.
„Technische Weiterentwicklungen werden in ihrer Gesamtheit mittel- und langfristig zur Verschiebung von Aufgaben führen“, sagt Anja Guse, Leiterin für Digitale Transformation und Innovation der „Volksstimme“ in Magdeburg. „Neue Berufsfelder können entstehen, auch in Redaktionen. KI wird dabei einen berechtigten Anteil haben.“ Guse glaubt, dass KI die Produktivität steigern könne, allerdings sei „der Impact in den Redaktionen derzeit bei Weitem nicht so stark, wie von manchen gehofft oder befürchtet“. Die Reporter der Zeitung recherchierten und bewerteten Informationen „weiterhin selbst, bereiten diese auf und kommentieren die Geschehnisse auf Basis persönlicher Erfahrung“.
Andererseits: Fast 80 Prozent der deutschen Verlage haben laut einer aktuellen anderen Studie des Medienverbands der freien Presse (MVFP) bereits Erfahrungen mit KI – und diese seien weitgehend positiv: Ein Drittel nutzt KI bereits im Tagesgeschäft, vor allem bei der Recherche und der Auswahl von Themen. Die Mehrheit der Verlage nennt Effizienz- und Produktivitätssteigerungen als positive Effekte. Doch auch diese Optimierungserzählung hat einen bitteren Beigeschmack. Denn die wirtschaftliche Situation gepaart mit dem unternehmerischen Einsatz von KI könnte, zumindest mittelfristig betrachtet, die Situation des Journalismus eher verschlimmbessern.
Die digitale Medienwelt ist nicht erst seit KI in Aufruhr. Schon die sozialen Netzwerke haben den Journalismus in einen Strudel aus toxischer Aufmerksamkeitsökonomie, Fake News und Informationsüberflutung gezogen. Die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine verstärkten diese Tendenzen noch einmal. Eine Folge: Nachrichtenvermeidung und „News-Burnout“ haben zugenommen (Kramp/ Weichert 2025). Doch die Angst, durch KI an Relevanz und Vertrauen zu verlieren, war für Journalisten seit der Erfindung des Internets nicht mehr so groß wie jetzt. Zumal das Hauptrisiko erneut in der unseligen Abhängigkeit von Big-Tech-Konzernen aus den USA und nun auch aus China besteht.
Die KI-getriebene Transformation verläuft – die Beispiele ChatGPT und DeepSeek geben einen Vorgeschmack darauf – nun sehr viel dynamischer und tiefgreifender. Die Versuchung ist groß, schnell produzierten „KI-Journalismus“ als kostengünstige Alternative zu etablieren – eine Entwicklung, die in den USA schon länger deutlich zu beobachten ist. KI hebt das berufsethische Dilemma im Journalismus deshalb auf ein neues Niveau, das unter anderem das Thema unserer aktuellen Studie zu „KI-Resilienz im Journalismus“ ist: Wie transparent sind die Macher und ihre Machtmechanismen hinter der KI? Wie sieht es mit der journalistischen Glaubwürdigkeit aus, wenn Avatare die Nachrichten moderieren und Texte synthetisch erstellt werden? Wie lässt man sich von KI sinnvoll unterstützen?
Verlassen der Komfortzone
Das Timing von globalem KI-Wettrüsten und drohenden „Nachrichtenwüsten”, also die Erosion klassischer Medien, könnte fataler nicht sein, doch es gibt auch gelassene Stimmen aus der Praxis. „Der Impact in den Redaktionen ist derzeit bei Weitem nicht so stark, wie von manchen gehofft oder befürchtet“, sagt Anja Guse, Leiterin für Digital Transformation & Innovation der „Volksstimme“ in Magdeburg, im Rahmen unserer Studie. Reporter der Zeitung recherchierten und bewerteten ihre Lokalinformationen weiterhin selbst, bereiteten diese auf und „kommentieren die Geschehnisse auf Basis persönlicher Erfahrung“.
Auch Alexander Marinos, stellvertretender Chefredakteur der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ) gibt sich gelassen. Er glaubt, dass ordentlicher Journalismus jenseits von KI möglich ist, die Entwicklung aber nicht verschlafen werden dürfe: „Es geht ja nicht darum, das Denken abzustellen“, sagt der Chefredakteur. KI-Anwendungen seien vielmehr „eine sinnvolle Alltagshilfe bei Recherchen oder Themenfindungen“. Wer das kleine Einmaleins von KI beherrsche, könne wertvolle Denkanstöße erhalten.
Besonders im Lokaljournalismus experimentieren einige Redaktionen daher massiv mit innovativen KI-Anwendungen. Es geht dabei auch um das allmähliche Verlassen aus der journalistischen Komfortzone: Die „Lausitzer Rundschau“ etwa produziert mit „Doppelsechs“ einen Podcast zum Fußball-Drittligisten Energie Cottbus, der mit geklonten Stimmen arbeitet. Morning-Briefings und Newsletter werden in vielen Medienhäusern inzwischen automatisiert erstellt, es gibt mit Studio47 bereits einen komplett von Avataren präsentierten TV-Lokalnachrichtensender.
Oliver Haustein-Tessmer, Chief Transformation Officer und Mitglied der Geschäftsleitung bei dem Verlagsdienstleiter Neue Pressegesellschaft (NPG) in Ulm, berichtet: „Wir bieten als neuen Service in den Apps von „Südwest Presse”, „Märkische Oderzeitung” und „Lausitzer Rundschau” KI-Zusammenfassungen unserer journalistischen Storys an.“ Außerdem sei geplant, „automatisiert erzeugte Morning-Briefings aus jeder Region anbieten, die unsere Abonnenten gern im Auto und unterwegs hören“. Haustein-Tessmer wolle „Routinen wie die Zeitungsproduktion mit KI weiter automatisieren“: Wichtig sei ihm dabei „ein strategischer und verantwortungsbewusster Ansatz“.
Die Einschätzung, dass KI verantwortungsvoll eingesetzt werden müsse, teilen auch andere Medienhäuser, die KI nicht als Ersatz für journalistische Kernkompetenzen sehen. Gerade im Lokaljournalismus, wo persönliche Kontakte und tiefe Kenntnisse der regionalen Gegebenheiten unerlässlich sind, stößt die Automatisierung mithin an Grenzen. Marinos Redaktion entwickelt derzeit eine „KI-Meldungsmaschine“, die Pressetexte und Polizeimeldungen umschreibt – allerdings stets unter menschlicher Kontrolle. „Human in the loop muss sein“, betont Marinos.
Sorge vor schleichendem Arbeitsplatzabbau
Trotz der Bemühungen, technologische Innovation und menschlichen Journalismus auszubalancieren, ist die Sorge vor schleichendem Arbeitsplatzabbau omnipräsent. Stefan Endter, Geschäftsführer des Deutschen Journalisten-Verbands Nord, betont im Rahmen unserer Expertenbefragung: „Die Redaktionen sind bereits heute häufig zu dünn besetzt, um wichtige journalistische Aufgaben planvoll mit der nötigen Tiefe erledigen zu können“. Wer aber KI-Effizienzgewinne nutze, um Stellen zu streichen, schädige sein journalistisches Angebot – „und damit sein Geschäftsmodell“.
Diese Warnung wiegt umso schwerer, als viele Redaktionen noch mit den Folgen früherer Sparrunden zu kämpfen haben. Die Hoffnung mancher Verleger, durch KI-Einsatz weitere Personalkosten einsparen zu können, könnte sich jedoch als Bumerang erweisen. Denn gerade in Zeiten toxischer öffentlicher Diskurse ist fundierter, von Menschen gemachter Journalismus wichtiger denn je. Doch die Umwälzungen durch Automatisierung machen den Journalisten gerade auch mental zu schaffen. Entgrenzte Arbeitszeiten und digitale Arbeitsverdichtung sorgen bei vielen Kollegen für psychisches Unwohlsein. Die Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche hat darauf reagiert und kürzlich mit der „Helpline“ sogar eine kostenlose Telefonberatung in Betrieb genommen.
Der BDZV-Report nährt diese Befürchtungen aus Verbandsperspektive: Fast ein Viertel der befragten Unternehmen geht von einem generellen Arbeitsplatzabbau durch KI aus. Verantwortliche im Lokaljournalismus wie Experte Oliver Haustein-Tessmer von der NPG weist solche Besorgnis jedoch von sich: „Ich sehe nicht, dass wir als regionale Medienhäuser auf originäre und exklusive Reportage, gut vernetzte Reporter sowie den persönlichen Austausch mit Zielgruppen verzichten können.“
Die Realität zeigt, dass die Rechtspraxis, aber auch die ethischen Herausforderungen von KI für den Journalismus teils noch nebulös sind: T-Online bereitet etwa mithilfe von KI-Tools Berichte von anderen Medien auf und „verkauft“ diese – unter Nennung der Quelle – als eigene News. Solche Praktiken sind in den USA längst Usus, sie könnten sich auch in Deutschland demnächst häufen, nicht nur bei den Reichweitenportalen. Der US-Visionär Jeff Jarvis bestätigt im Hintergrundgespräch, dass „Content schon lange kein journalistisches Geschäftsmodell mehr“ sei. Die Versuchung wachse daher weltweit, billigen „KI-Journalismus“ in Umlauf zu bringen.
Ganzheitliches Risikomanagement im KI-Umgang
Auch die handwerkliche und organisatorische Implementierung in den journalistischen Alltag hat durchaus noch ihre Tücken: Nicht immer ist den Beteiligten klar, ob und wann der Einsatz von KI rechtens, geschweige denn sinnvoll ist. Auch sehen Geschäftsführungen die umfängliche Anwendung von KI-Tools naturgemäß anders als deren Belegschaften oder Betriebsräte – und noch einmal anders als deren Nutzer:innen. Auf Organisationsebene stehen Opportunitätsgewinne in der Regel hohen Opportunitätskosten gegenüber, so dass erst einmal viele Ressourcen seitens der Medienhäuser investiert werden, um aus dem KI-Einsatz letztlich Kapital zu schlagen. Neben der technischen Integration von KI-Tools müssen Redaktionen schon jetzt dafür angepasste Workflows entwickeln, um sich den Möglichkeiten strategisch, aber auch intellektuell anzupassen – denn das kann sehr kompliziert, teuer und enervierend sein.
Ein Schlüsselfaktor ist dabei die Stärkung der individuellen Entwicklungs- und Antizipationskompetenz und regelmäßige Weiterbildungsangebote bereitzustellen. Wenn etwa Custom GPTs (Agenten) nach den eigenen redaktionellen Bedürfnissen entwickelt werden, stellen sich nicht nur Anwendungsfragen, sondern auch Herausforderungen nach dem generellen Binnenverhältnis von Menschen und Maschine. Gleichzeitig erscheint es problematisch, dass nicht nur Teile der Redaktion „mitgenommen” werden und sich eine Gruppe von KI-Aficionados herausbildet, während sich ein anderer Teil vom Fortschrittsgedanken abgehängt fühlt. Gleichzeitig kommen Medienhäuser nicht umhin, neue ethische Rahmenwerke für den KI-Einsatz zu etablieren und nach innen wie außen transparent zu kommunizieren, wie und wo künstliche Intelligenz überhaupt zum Einsatz kommen darf und soll, damit der publizistische Markenkern nicht geschädigt wird.
Auf der Ebene der Gesellschaft geht es um ein gemeinwohlorientiertes Reputations- und Risikomanagement für den Journalismus, denn die Folgen des KI-Einsatzes zur Manipulation und Desinformation wiegen schwer. Journalist:innen haben sich schon von Berufswegen mit diesen gesellschaftlichen Folgen zu beschäftigen, also sich „KI-Resilienz” anzueignen – sei es als Gegenstand von kritischer Berichterstattung, bei ethischen Einzelfallentscheidungen oder in strittigen rechtlichen Situationen sowie im (möglicherweise) konfrontativen Umgang mit Blick auf das Publikum: Bei alledem besteht das Risiko, dass KI zur Verschlimmbesserung journalistischer Arbeit führt, einen professionellen Authentizitätsverlust nach sich zieht oder, im Ganzen gesehen, den klassischen Journalismus aus Sicht der Nutzenden sogar überflüssig macht. Daher sollte nicht nur mit KI-Tools in den Redaktionen experimentiert werden, sondern auch eine umfassende Risikoabwägung erfolgen, denn bereits ein kleiner KI-Fehltritt kann einen gravierenden Reputationsschaden anrichten.
Gekommen, um zu bleiben – drei zentrale Erkenntnisse
Drei zentrale Takeaways kristallisieren sich in unserer Forschung zu „KI-Resilienz im Journalismus“ heraus: Erstens ist die KI gekommen, um zu bleiben – wie „schlechtes Wetter“, das man schlicht akzeptieren muss. Zweitens zeigt sich in den Redaktionen bereits eine wachsende Achtsamkeit im Umgang mit KI-Tools, das ist auch gut und notwendig. Und drittens ist es noch nicht zu spät für den Einstieg – wichtig bleibt aber, mit gesundem Misstrauen am Ball zu bleiben und genau zu überlegen, ob und wann KI sinnvoll zum Einsatz kommt.
Vielleicht liegt in der Disruption durch KI – all in – eine Katharsis für den Journalismus: Nicht, weil Maschinen uns das Denken abnehmen, sondern weil sie uns zwingen, das Wesentliche des journalistischen Handelns zu würdigen. Während Machine-Learning-Verfahren immer besser darin werden, Texte zu reproduzieren, gute Begründungen zu liefern (Reasoning) und Bilder zu generieren, kristallisiert sich auch vieles heraus, was kein KI-Assistent je beherrschen wird. Mit KI-Agenten, die autonome Entscheidungen fällen, erreicht die Nutzungsperspektive – nicht nur für Medienmacher:innen von morgen – eine völlig neue Dimension.
Als „co-intelligenter“ Sparringpartner, wie ihn der smarte US-Professor Ethan Mollick in seinem Longseller „Co-Intelligence: Living and Working With AI“ propagiert, kann KI jedenfalls schon jetzt für Recherchen und Feedback zur Verfügung stehen, und das rund um die Uhr. Allerdings sollte man sich der Grenzen bewusst sein: KI-Tools liefern bestenfalls 80 Prozent der gewünschten Qualität, halluzinieren noch immer stark. Die entscheidenden 20 Prozent – Kreativität, Intuition und Kontextverständnis – bleiben menschliche Domäne. Gerade die „80-20-Regel“ könnte sich insofern als praktikabel für einen ausgewogenen Umgang mit KI erweisen.
Nichtsdestotrotz: Kennzeichnungspflichten für KI-Inhalte und strengere Regeln für Algorithmen sind nötig, um die Desinformationskaskaden und die Big- Tech-Hegemonie weniger US-Konzerne zu durchbrechen, wie das vom VOCER-Institut herausgegebene Policy Paper „RefoundingDemocracy2025“ fordert. Flankiert durch öffentlich geförderte Bildungsangebote für freischaffende Journalist:innen und Redaktionen könnte dies der Schlüssel zu mehr Gemeinwohlorientierung in der KI-Abteilung sein. Gerade im Journalismus, wo es darum geht, starke Geschichten zu erzählen, Missstände aufzudecken, die sonst verborgen blieben und ethische Abwägungen zu treffen, bleiben menschlichem Urteilsvermögen und emotionaler Intelligenz vorbehalten.
Bis auf weiteres.
Dies ist ein edierter und aktualisierter Beitrag, der in einer früheren Fassung in der Fachzeitschrift „medium magazin“ 01/2025 erschienen ist.
Bildnachweis: KI-Generiert. NEWS DESERTS: KI-Zyklus zur Expansion von Nachrichtenwüsten und Pressesterben #30 © 2024-2025 Stephan Weichert / VOCER Institut für Digitale Resilienz
Stephan Weichert

Dr. Stephan Weichert ist Medienwissenschaftler, Publizist sowie Mitgründer und Direktor des gemeinnützigen VOCER-Instituts für Digitale Resilienz. Aktuell forscht er zu „KI-Resilienz im Journalismus“.
Foto: Martin Kunze
Forum & Debatte
Was macht gemeinnützigen Journalismus aus? Warum braucht es ihn? Wie können seine wirtschaftlichen und juristischen Rahmenbedingungen verbessert werden? Was macht seine gesellschaftliche Akzeptanz aus? In dieser Rubrik bieten wir Gastautor:innen ein offenes Forum für einordnende Debattenbeiträge, Essays, Berichte und Interviews. Die unterschiedlichen Sichtweisen, Positionen und Perspektiven sollen die Debatte über die Sinnhaftigkeit und die Zielsetzungen des gemeinnützigen Journalismus in Deutschland beleben. Es handelt sich um einordnende Gastbeiträge, deren Auswahl durch die NPJ.news-Redaktion erfolgt, die aber nicht zwingend die Meinung der Redaktion wiedergeben.