Berichterstattung steckt in einer tiefen Strukturkrise. Jenseits der Hauptstädte und Leitmedien ist journalistische Begleitung von Politik, Wirtschaft, Sport, Gesellschaft auf dem Rückzug, weil es sich kaum noch rechnet. Auch nicht digital. Für unabhängigen, kritischen, redlichen Journalismus durch aufmerksame Redaktionen braucht es neue Finanzierungswege, braucht es Gesellschaft und die Bereitschaft, Medien direkt zu fördern: durch Spenden, durch Stiftungen. Journalismus gemeinnützig zu betreiben, ist eine Antwort auf die Krise der Nachrichten. Politik muss gemeinnützigen Journalismus endlich zulassen.

Christoph Schurian

Forum gemeinnütziger Journalismus e.V.

Christoph Schurian arbeitet seit den 1990er Jahren als Journalist und Kurator. Er war Redaktionsleiter der „taz“ in Nordrhein-Westfalen, lebte einige Jahre in Estland und ist Autor von Dokumentarfilmen und Sachbüchern – etwa zur Nachkriegsgeschichte Dortmunds oder dem Drama der Jugendhilfe. Er wirkt als Kurator für das Ruhr Museum, gibt Seminare für Journalistinnen und Journalisten und kümmert sich geschäftsführend um das „Forum Gemeinnütziger Journalismus“.

Foto: Carla Zimmermann

Die Lösung

Wie kann gemeinnütziger oder gemeinwohlorientierter Journalismus funktionieren? Hier formulieren Vordenker:innen aus der Medienbranche inspirierende Gedanken zu Lösungsansätzen, mit denen wir den Journalismus besser machen können.