Medien in der Demokratie sind nicht nur Privatsache. Journalismus ist ein essenzielles öffentliches Gut, Teil der Daseinsvorsorge für die demokratische Öffentlichkeit – und zugleich zusehends prekär. Dabei stehen wir erst am Anfang einer Entwicklung, die die umfassende, verlässliche und vielfältige publizistische Versorgung der Gesellschaft in ihrer Breite massiv gefährdet und Spaltungstendenzen noch zu verstärken droht. Nonprofit-Journalismus springt nicht nur ein, wenn und wo der Markt versagt. Indem er über Themen, Gruppen und Orte berichtet, die andernorts nicht vorkommen, Engagement ohne Enragement fördert und Raum für Experimente schafft, ist er ein konstitutiver Baustein einer zukunftsfähigen Medienordnung und einer pluralistischen, resilienten Öffentlichkeit.
Leonard Novy
Institut für Medien- und Kommunikationspolitik
Dr. Leonard Novy ist Publizist und Direktor des gemeinnützigen Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM). Zudem berät und unterrichtet er zu Themen rund um Demokratie, Medien und politische Kommunikation, u.a. an der Hertie School of Governance und am Forum Journalismus und Medien Wien. Nach Studium, Promotion und Forschungsaufenthalten in Berlin, Cambridge (MPhil, PhD) und Harvard hatte er diverse Positionen in Think Tanks, Stiftungen und Journalismus inne, u.a. als Autor für Radio und Print und Produzent politischer Talkformate wie der „ProSieben Bundestagswahlshow“. Novy engagiert sich für Medienfreiheit, journalistische Innovation und Journalistenausbildung, u.a. als Ratsmitglied des Europäischen Forums Alpbach, Beiratsmitglied der Medienkonferenz M100 Sanssouci Colloquium und Juror der Wiener Medieninitiative.
Foto: Nin Solis
Die Lösung
Wie kann gemeinnütziger oder gemeinwohlorientierter Journalismus funktionieren? Hier formulieren Vordenker:innen aus der Medienbranche inspirierende Gedanken zu Lösungsansätzen, mit denen wir den Journalismus besser machen können.